Alpin Team obere Ruhr

Harzer Hexenstieg

Den Harzer Hexen Stieg mit Nord- und Südvariante sowie Brockenumgehung wanderten wir an 2 verlängerten Wochenenden.


Der Startpunkt in der Fachwerkstatt Osterode liegt am Parkplatz Bleichstelle. Bevor es losgeht, empfiehlt sich auf jeden Fall eine Besichtigung der historischen Altstadt. Dann geht es auf dem Hundscher Weg aus der Stadt hinaus auf den Butterberg, von wo wir einen Blick zurück auf Osterode werfen bevor wir an einer hölzernen Kiepenfrau verschnaufen. Hier kann man selber einmal ausprobieren, was die Frauen geleistet haben, die einst auf diesem Weg mit ihren Kiepen die Bergleute mit Lebensmitteln versorgt haben.

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Bis wir die Holzhütte (Köte) am Eselsplatz erreichen, haben wir noch einige Höhenmeter zu bewältigen.

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Der Weg führt weiter zum Aussichtspunkt Königs-Ecke oder auch schöne Aussicht genannt, von dem man einen schönen Blick auf den Ort Lerbach hat. Am Skilift des Lerbacher Skiclubs biegen wir scharf ab Richtung Mangelhalber Tor.

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Nun verläuft der Höhenweg durch den Wald zum Marienblick und zum Dorotheenblick. Über den Blöckkötenkopf ( 595 m ) und die Heidelbeerköpfe ( 612 m ) folgen wir dem Steig bevor der Weg leicht abfällt zu den zahlreichen Teichen bei Buntenbock, wo wir als erstes auf den Bärenbrucher und den Ziegeberger Teich treffen, zwischen denen unser Weg hindurchläuft. Die Seen gehören zum „Oberharzer Wasserregal“, das aus 107 historischen Teichen und Gräben mit einer Gesamtlänge von 310 km besteht. Das Wasserleitsystem, das den Bergbau im Harz erst ermöglichte, wurde 2010 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

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Auf schönen Pfaden geht es weiter am Nassenwieser Teich vorbei zum Entensumpf, in dessen unmittelbarer Nähe der Innerstesprung liegt. Zur Innerste habe ich eine besondere Beziehung, war sie doch einst mein erstes Fliessgewässer im Wildwasserkajak.

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Kurze Zeit später stehen wir an der Huttaler Widerwaage, welche auch ein Bauwerk des seit 2010 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Oberharzer Wasserregals ist. Sie ist in der Lage, bei Niedrigwasser durch entsprechende Schaltung Wasser aus dem Huttal dem Hirschler Teich zuzuführen und ihn umgekehrt bei Hochwasser von überschüssigen Wasser zu entlasten.

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Nun folgen wir dem Huttaler Graben auf leichten Wegen.

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Schließlich queren wir die Bundesstraße ( Harzhochstraße ) und gelangen zum einst von Hand aufgeschüttete Sperberhaier Damm, einem Aquädukt des Oberharzer Wasserregals. Er wurde im 18. Jahrhundert angelegt und diente dazu, das Wasser des Dammgrabens über die Senke des Sperberhaies auf die Clausthaler Hochebene zu leiten. Damit sollte der stark steigende Bedarf an Kraftwasser für die Wasserräder der Clausthaler Bergwerke gedeckt werden. Das Wasser floss in einem Gerenne auf der Dammkrone. Die hydraulische Leistung betrug zu Spitzenzeiten bis zu 1000 Liter pro Sekunde. Eine offene Rinne ist heute nur noch am westlichen Ende sichtbar.

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Über weite Strecken folgen wir nun dem Dammgraben, vorbei am Fieke Martens Brunnen und der Eisenquelle mit ihrer durch den hohen Eisengehalt bedingten rötliche Färbung des Wassers, deren Quellwasser nach einigen Metern in den Dammgraben fließt. Nur wenige Meter weiter mündet auch der Große Gerlachsbach in den Dammgraben. Das Wasserwerk Altenau und das Grabenhaus Rose zeigen uns, das wir nun bald am Skihang oberhalb von Altenau entlang wandern.

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Wir lassen Altenau links liegen und folgen weiter km um km dem Dammgraben, auf dessen anderer Uferseite bereits der Nationalpark Harz ist. Auch die Große Oker wird gequert. Immer wieder lockern Pausenstellen wie z.B. Wagners Winkel oder die Schachtkopfhütte den ansonsten schon ein wenig eintönigen Weg auf.

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Die Mundlöcher, Ein- und Austrittsstellen des Wassers in die Unterwelt, sind teilweise noch erkennbar.

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Eine Umleitung führt uns über einen steilen Pfad zum Nabentaler Wasserfall.

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Im Nieselregen erreichen wir schließlich vorbei am Skikift, Jugendherberge und Sender Harz Torfhaus. Nach einem kurzen Stück parallel zu Bundestraße biegen wir ab auf den Goetheweg Richtung Brocken.

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Auf dem nächsten Abschnitt hinauf zum Brocken haben wir Kaiserwetter. Der Weg folgt zunächst dem Abbegraben. Wer möchte, macht wie wir einen kleinen Abstecher zum Brockenblick im großen Torfhausmoor. Die hier auf dieser Höhe liegenden Schneereste sind durch unzählige Wanderschuhe zu einer Eisplatte verdichtet, so dass das Laufen sehr beschwerlich und rutschig wird. Trotz guter Wanderschuhe haben wir große Mühe, nicht wie viele andere Brockenbesucher unfreiwillig auf dem Allerwertesten zu landen.

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Ab der Schutzhütte Eckersprung laufen wir in einer ganzen Prozzesion weiter. Vom Goethebahnhof an läuft der völlig vereiste Weg neben den Gleisen der Brockenbahn, welche viele weitere Menschen gen Gipfel bringt.

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Die Brockenstraße bringt dann noch mal weitere Menschenmengen. Trotz dieser unglaublichen Mengen und obschon wir schon einige Male oben standen, lassen wir uns auch dieses Mal den Gipfelbesuch nicht nehmen.

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Trotz des fantastischen Wetters bleiben wir nicht lange auf dem Brocken und folgen dem Hexenstieg über die Brockenstraße vorbei am Endpunkt und Rastpunkt der Pferdekutschen vorbei hinab Richtung Schierke. Den kleinen Urwaldstieg nahe des Brockenbetts am Ilsequellgebiet kennen wir bereits, und so lassen wir in diese Reise aus.

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Wir sind froh als wir die Straße endlich verlassen können und gen Drei Annen Hohne auf den Glashüttenweg abbiegen. Wie an vielen Stellen im Harz, gibt es auch hier viele abgestorbene Bäume, welche aus Sicherheitsgründen hier direkt am Steig sogar bereits gefällt sind. Wir passieren die Schlungsklippe, Ahrensklint und verlassen kurze Zeit später den Glashüttenweg um kurze Zeit später den Schierker Skihang zu passieren, welcher vom Erdbeerkopf hinabführte.

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Dann kehrt der Hexenstieg zurück auf den Glashüttenweg, wo wir schon bald die Aussicht vom Trudenstein geniessen. Ein Schlenker führt uns zum Natur-Erlebniszentrum HohneHof bevor es hinab geht nach Drei Annen Hohne

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Nachdem wir die Landstraße am Bahnhof überquert haben, geht es vorbei am Hohne Haus und am Gedenkstein für Oberst Petrie, welcher mit seiner Befehlsverweigerung im April 1945 Wernigerode vor der Zerstörung bewarte. Auf breiten Waldwegen geht es hinab nach Königshütte.

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Für einige Zeit folgen wir der Bundesstraße und der kalten Bode, unterbrochen von einem Abstecher zum 15 m hohen Königshütter Wasserfall. Weiter geht es lang durch den Ort, bevor wir am Ortsende abbiegen und die Warme Bode überqueren, welche sich kurz nach dem Abzweig mit der kalten Bode am Fuß der Ruine der Königsburg vereint. Hier teilt sich auch der Hexenstieg in ein Nord- und eine Südvariante.

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Wir folgen zunächst der Nordvariante und wandern entlang der Königshütter Überleitungssperre und weiter das Bodetal hinauf bis nach Susenburg.

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Nun geht es hinauf in den Wald nach Rübeland mit den berühmten Tropfsteinhöhlen und dem noch aktiven Tagebau. Hier stoßen wir wieder auf die Bode, und folgen ihr auf und ab auf ihrem Weg durch Auenwälder und durch das schöne Örtchen Neuwerk.

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Auf unserem weiteren Weg durch das Bodetal erhaschen wir eine Blick auf die imposanten Rappbode-Staumauer, der größten Trinkwasser-Talsperre in Deutschland und die neue Megazipline "Titan", welche die Wendefurther Talsperre überquert und nahe deren Kraftwerk endet.

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Schließlich gelangen wir auf schönen Wegen hoch über der Talsperre zu deren Sperrmauer, welche wir überqueren bevor es hinab geht zur Bundesstraße in Wendefurth.

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Nun geht es wieder im Tal der Bode weiter Richtung Altenbrak. Zunächst folgen wir dem Fluß, dann geht es über eine kleine Anhöhe, auf welcher wir auf die Südvariante treffen. Diese Variante sind wir natürlich auch gewandert und stellen wir weiter unten ausführlich vor.

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Auf breitem Weg geht es hinab nach Altenbrak, unter einer imposanten Wasserbrücke hindurch und an einem alten Schachteingang vorbei.

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Gleich nach der ehemaligen Kupfergrube Karl Kaiser geht es hinauf Richtung Altenbaker Freibad, vorbei an der Waldbühne und kurze Zeit später wieder hinab an die Bode.

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Wir folgen der Bode nach Treseburg, wo wir die Luppbode überqueren. Nun geht es ins Naturschutzgebiet Bodetal mit dem „Grand Canyon“ des Harzes. Leider haben wir auf diesem Abschnitt Regenschauer, so dass wir die immer höher aufragenden Steilwände nicht so bewundern können, wie wir uns das gewünscht haben. Hinauf und wieder hinunter und über die Teufelsbrücke führt uns der Weg und gewährt atemberaubende Ausblicke. Aber irgendwann ist auch dieser tolle Abschnitt leider zu Ende. Gasthaus Königsruhe und der Goethe Felsen sowie das sich weitende Tal lassen die nahende Ortschaft Thale erahnen, wo der Harzer Hexenstieg endet ( oder beginnt ).

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Hier beschreiben wir nun die Südvariante. Wie bereits beschrieben, teilen sich die Nord- und Südvariante am Fuß der Ruine der Königsburg. Durch die offene Landschaft auf den Pfaden der Kaiser und Könige führt die südliche Strecke zunächst hinauf zu der in den Wald eingebettete Rappbode-Vorsperre und entlang der Hassel-Vorsperre auf die Hochfläche des Mittelharzes mit dem schmucken Kurort Hasselfelde, Endstation der Selketalbahn.

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Nachdem wir das ehemalige Rathaus bewundert haben, geht es durch den Kurpark weiter auf den Köhlerpfad, vorbei am Mittelteich und der Silouette von Pulmann City in der Ferne. Der würzige Duft der Holzkohlemeiler wird immer stärker, bis wir das Köhlereimuseum am Stemberghaus erreichen.

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Nach Altenbrak ist es nun nur noch ein kleiner Sprung und schon bald sind wir wieder auf dem uns bereits von der Nordroute bekannten Weg hinab nach Altenbrak.

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Für Wanderer, welche den Brocken warum auch immer nicht überqueren wollen, gibt es die im folgenden beschriebene durchaus sehr schöne Brockenumgehung von Torfhaus durch das Odertal bis kurz vor Königshütte. Wir starten am Nationalpark-Besucherzentrum und sind schon bald auf einem wunderschönen Pfad, welcher über weite Strecken auf Bohlen verläuft, unterwegs gen Oderteich. Getrübt wir dieser Abschnitt nur wieder durch die unzähigen abgestorbenen alten Fichten.


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Die Enttäuschung über den arg niedrigen Wasserstand des Oderteichs verfliegt sehr schnell. Schließlich geht es fast nur auf wunderschönen Stegen am Ufer entlang.

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Am alten Steinbruch vorbei, wo einst die Steine für die Befestigung des Ufers und für die Eisbrecher vor dem Oderteich-Auslauf gebrochen wurden, geht es durchs Odertal und wir folgen bald dem Rehberger Graben. Den Rastplatz an der Sarghaihütte lassen wir links liegen. Dafür kehren wir wenig später im Rehberger Grabenhaus ein.

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Kurze Zeit ändert unser Weg seine Richtung stark und führt uns Richtung St. Andreasberg. Kurz vor dem Ort wenden wir uns nach links und wandern durch das NSG Bergwiesen bei St. Andreasberg.

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Auf schönem Pfad geht es hinab durch das Wendeltreppental ins Odertal zurück, wo die Waldgaststätte Rinderstall zur Pause läd.

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Durch das obere Drecktal geht es hinauf zum Silbersee, bevor wir Braunlage umrunden. Vorbei an der Talstation der Wurmbergseilbahn und der Verlobungswiese geht es wieder hinauf auf den Glashüttenweg und weiter zum Grenzgedenkstein an der B27.

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Auf überwiegen breiten Wegen gelange wir in das Örtchen Elend, wo wir auf dem Stellplatz am Waldseebad und Waldseeschenke auch für einige Nächte unser zentrales Lager aufgeschlagen haben. Die Holzkirche von Elend gilt als kleinste Holzkirche Deutschlands und wurde am 27. Juni 1897 geweiht.

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Nach einem kurzen Stück an der Hauptstraße folgen wir dem Lauf der kalten Bode bis kurz vor die Mandelholztalsperre. Weiter geht es durchs Wormketal und dann auf der alten Elbingeröder Straße ins Steinbachtal, wo wir wieder auf die Hauproute stossen und für uns der komplette Hexenstieg bewältigt ist.

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